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Gas – Sicher auf dem Platz und unterwegs – Teil 3

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Sicherheitseinrichtungen im Wohnwagen und Wohnmobil:

Beginnen wir im Gaskasten bzw. dem Ort in dem die Gasflaschen abgestellt werden. Wichtig ist hier, das dieser vollkommen getrennt ist vom Innenraum, damit austretendes Gas nicht in diesen gelangen kann. Öffnungen im Boden lassen das Gas, welches schwerer als Luft ist, nach unten abfließen. Sorgen Sie immer für freie Austrittsöffnungen.

Die Flaschen müssen vor Umfallen gesichert werden können und dürfen nicht verrutschen oder abheben können.

Der flexible Schlauch (max. 40 cm lang) muss mit einem Druckminderer an die Gasflasche angeschlossen werden. Die Geräte neuerer Mobile sind alle auf 30 mbar ausgelegt – der Druckminderer sollte dementsprechend auch auf 30 mbar ausgelegt sein. Achten Sie hier auf das aufgedruckte Jahr der Herstellung. Dies darf nicht weiter als zehn Jahre zurück liegen, falls doch muss Schlauch und Druckminderer getauscht werden. An der Gasanlage sollten Sie sich selbst nur zu schaffen machen, wenn Sie sich gut damit auskennen. Sind Sie sich unsicher, dann lassen Sie diese Arbeit durch einen Fachmann ausführen.

Während der Fahrt dürfen die Flaschen nur angeschlossen und geöffnet sein, wenn ein Druckminderer mit automatischem Absperrventil und eine Schlauchbruchsicherung verbaut sind.

Dies ist eine mechanische Einrichtung im Druckminderersystem, das bei einem Aufprall die Gaszufuhr automatisch unterbricht und somit dafür sorgt, das kein Gas austreten kann. Auch als „Crash-Sensor“ bezeichnet. Kostenpunkt des Gerätes ab 110 €.

Schlauchbruchsicherungen werden zwischen dem flexiblen Schlauch und dem Druckminderer verbaut. Sollte nun der Schlauch abrutschen oder in irgend einer Weise undicht werden verhindert ein hierin enthaltenes Ventil das weitere Ausströmen des Gases. Kostenpunkt hierfür sind ca. 15 €.

Versierte Camper werden nun sagen das dies nicht ganz stimmt. Und sie haben Recht. Diese Regelung besteht erst für Fahrzeuge ab 2007. Dennoch wollen wir hier nicht die unsichere Nutzung von Gas während der Fahrt bewerben, sondern vielmehr klar stellen, das wir auch für Fahrzeuge vor 2007 diese Sicherungsmaßnahmen empfehlen wollen. Denn es geht auf den Straßen nicht allein um Ihre Sicherheit – viel mehr auch um die aller anderen Verkehrsteilnehmer.

Die folgenden metallenen Gasleitungen können Sie lediglich auf ersichtliche Beschädigungen prüfen. Arbeiten an diesen Leitungen sollten Sie immer dem Fachmann überlassen.

In einem der Schränke in der Nähe zu den Abnehmern befindet sich ein Hauptabsperrventil, sowie Einzelabsperrhähne für jeden Abnehmer. Das Hauptabsperrventil ist vorgeschrieben. Hier kann schnell mit einem Handgriff die Gaszufuhr für alle Geräte unterbunden werden.

In den Abnehmern selbst befindet sich je Flamme eine Zündsicherung. Sollte die Flamme „aus gepustet“ werden, muss sichergestellt sein, das innerhalb weniger Sekunden kein weiteres Gas nach strömt.

Heutzutage werden meist thermoelektrische Zündsicherungen verbaut. Durch eine Zündflamme in einem Thermoelement wird durch die Wärme eine elektrische Spannung erzeugt. Diese hält ein Magnetventil in der Gasarmatur offen. Der Brennstoff darf fließen. Wird die Flamme gelöscht, sinkt die Spannung und das Ventil schließt. Ein weiteres Ausströmen ist nicht möglich.

Sie werden bemerkt haben, das Sie an verschiedenen Stellen im Unterboden ihres Wohnwagens oder Wohnmobils ebenfalls Lüftungslöcher haben. Hier durch sollen ebenfalls eventuell austretende Gase entweichen können. Auch hier gilt wieder – stellen Sie diese nicht zu.

Wovor viele Camper Sorge haben ist, das Sie einen Ausbruch in der Nacht nicht bemerken würden. Bei einer einwandfrei geprüften Anlage ist die Gefahr zwar

minimal, kann aber sicher nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden.

Die Gefahr liegt hier darin, das Sie den sonst sehr penetranten Gasgeruch im Schlaf nicht wahrnehmen können.

Nun haben Sie zwei Möglichkeiten – entweder Sie stellen das Gas komplett zur Nacht ab in dem sie die Flaschen abdrehen oder aber Sie kaufen sich ein Gaswarngerät.

Gaswarngeräte werden in Bodennähe angebracht und in die 12V Versorgung ihres Bordnetzes eingespeist. Dieses misst die Gaskonzentration in der Luft und gibt schrillen Alarm, wenn ein bestimmter Schwellenwert überschritten wird. Denn Ihre Ohren funktionieren auf jeden Fall auch in der Nacht.

Die Geräte beginnen bei etwa 60 € und haben wie Vieles nach oben selten Grenzen. Eine Beratung im Fachhandel sollte Klarheit schaffen.

Sicher mit Gas

Sicher mit Gas

Sicherheitstipps beim Umgang mit Gas im Wohnwagen und Wohnmobil:

Auch wenn es noch so banal klingt, nutzen Sie die Herd-Flamme nicht als Wärmequelle! Das verbrennende Gas entzieht der Atemluft Sauerstoff – der Sauerstoffgehalt der Luft würde also stetig sinken und es bliebe für Sie und ihre Familie bald nicht mehr genug Luft zum Atmen.

Das Gleiche gilt beim Kochen. Bereits die Warnhinweise an den Kochstellen sagen mit erhobenem Zeigefinger aus, das Sie für ausreichende Belüftung sorgen müssen, da bei der Verbrennung Kohlendioxid und das gefährliche Kohlenmonoxid entstehen, die anders als bei Kühlschrank und Heizung nicht automatisch nach außen abgeleitet werden.

Mit diesem letzten Fingerzeig wollen wir nun zum Schluss kommen.

Jede Menge Informationen sind hier gebündelt und wir hoffen mit Eindeutigkeit dem ständigen Hin und Her ein wenig abgeholfen zu haben – Ihnen einige Tipps für Ihre Sicherheit und Ihr Wohlbefinden an die Hand gegeben zu haben.

Wir wünschen Ihnen nun viel Freude im Urlaub. Mit dem Beherzigen unserer Informationen sollten Sie sich entspannt zurück lehnen können.

Dem Nachbarn mit der abgelaufenen Gasprüfplakette dürfen Sie unseren Artikel gern weiterempfehlen.

Hier finden Sie Teil 1 und 2:

http://www.campinggate.de/campingblog/sicher-mit-gas-auf-dem-platz-und-unterwegs-teil-1/

http://www.campinggate.de/campingblog/sicher-mit-gas-auf-dem-platz-und-unterwegs/

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